20 Tage: 3-Länder-Reise zu den ehemaligen Kolonien Westafrikas

Kulturhistorische Studienfahrt nach Senegal, Gambia und Guinea Bissau

Tourverlauf:

 Dakar – Insel Gorée – Rosa See – Kayar - Saint Louis – Djoudj - Kaolack– Saloum-Delta – Toubacouta – Ziguinchor – Bissau – Bubaque – Orango – Banjul – Tendaba – Banjul

 

Die 20-tägige Studienfahrt führt durch die drei benachbarten westafrikanischen Länder Senegal, Gambia und Guinea-Bissau - vom Sahel im Norden Senegals, über die Flusslandschaften Gambias bis zu den tropischen Wäldern der Casamance und Guinea-Bissaus. Entlang der einzelnen Stationen der Reise wird Ihnen die wechselvolle Kolonialgeschichte der drei Länder und ihr bis heute anhaltender Einfluss erläutert.

 

Sie erleben aber auch Natur pur. Sie besuchen mehrere Naturparks und erleben im Jeep, auf einer Piroge oder zu Fuss eine faszinierende tropische Tier- und Pflanzenwelt. Sie lernen das Leben naturnah lebender Gemeinschaften am Gambia River und die komplexen Ökosysteme mit ihren vielfältigen Beziehungen zwischen Natur und Kultur, zwischen Menschen, Tieren und Pflanzenwelt kennen, aber auch die Kultur, Kunst und Musik des modernen Westafrika in den von den früheren Kolonialmächten Frankreich, Großbritannien und Portugal unterschiedlich geprägten Metropolen Dakar, Saint Louis, Banjul und Bissau.

 

Höhepunkt der Studienreise ist der 4-tägige Besuch mehrerer Inseln des paradiesischen Bijagos-Archipels im Süden von Guinea-Bissau, ein immer noch fast unberührtes Gebiet von 88 Inseln, deren Bewohner in kleinen Dörfern weiterhin in ihrer Jahrhunderte alten Kultur nahezu unberührt von moderner Zivilisation leben.

 

Es erwarten Sie herrliche, Kilometer lange und vollkommen einsame Sandstrände, geschmackvolles Essen und natürlich traumhafte Sonnenuntergänge vor einem unvergleichbaren, betörenden Naturpanorama und die Begegnung mit vielen freundlichen Menschen und ihrer faszinierenden Kultur.

 

Tag 1 – Dakar

Empfang am Flughafen von Dakar und Transfer zum Hotel Casa Mara, das für die ersten zwei Tage Ihr Quartier ist.

  

Tag 2 – Dakar – Insel Gorée (F)

 

Ihr erster Tag beginnt mit einem historischen Stadtrundgang durch Dakar. Ganz im Süden der Halbinsel Cap Vert, auf der Dakar liegt, dem Plateau, befinden sich in grosser Dichte zahlreiche sehenswerte koloniale Bauwerke, so der berühmte Marché Kermel mit seinem bunten Markttreiben in historischer Kulisse. Nicht weit entfernt davon befinden sich der grosszügig angelegte Place de L’Indépendance und der prächtige Präsidentenpalast.

 

Nicht fehlen in diesem Rundgang darf ein Besuch des alten Bahnhofs, Endstation der Bahnstrecke Bamako - Dakar, eingeweiht 1923. Sie besuchen das IFAN-Museum, das heute offiziell Musée de l'Institut Fondamental d'Afrique Noire heisst. Die kulturhistorisch, ethnologisch und künstlerisch beeindruckenden Exponate vermitteln Ihnen einen ersten Eindruck der reichhaltigen Kultur Westafrikas, die Sie in den kommenden Tagen kennen lernen werden.

 

Am Nachmittag setzen Sie mit einer Fähre zur 4 km vor Dakar gelegenen berühmten so genannten Sklaveninsel Gorée über und besuchen das dortige Sklavenhaus. Neuere historische Forschungen haben jedoch ergeben, dass die Insel zumindest kein Zentrum des Sklavenhandels gewesen ist, sondern eher ein Handelsstützpunkt. Gleichwohl ist die Insel Gorée ein geschichtsträchtiger Ort der schmerzlichen Erinnerung an 300 Jahre Sklavenhandel in Westafrika. 1978 wurde Gorée zum Weltkulturerbe der UNESCO erklärt. Die zahlreichen Häuser und Villen im französischen Architekturstil des 19. und frühen 20. Jahrhundert geben dem Ort sein einzigartiges Flair.

Übernachtung wieder im Hotel Casa Mara.

 

Tag 3 – Rosa See – Kayar (F) (65 km, 1,5h)

 

Fahrt zum Rosa See, einer flachen Lagune nur wenige hundert Meter vom Ozean entfernt. Mikroorganismen färben den See rosa. Er hat einen hohen Salzgehalt, Sie begegnen dort zahlreichen Menschen, die in mühevoller Arbeit das Salz abbauen. Sie erkunden das Seeufer mit seinen Salzbergen und laufen oder fahren durch die Dünen.

 

Am späten Nachmittag beobachten Sie im Fischerdorf Kayar die Rückkehr der Fischer, die mit ihren unzähligen Pirogen von einem Tag auf dem Meer zurückkommen. Nach dem Abendessen nehmen Sie an einer akrobatischen Vorführung der Peulh teil. Übernachtung im Chez Salim.

 

Tag 4 – Thiès – Louga - Saint Louis (F) (260 km, 4h)

 

Am Morgen verlassen Sie Dakar und fahren auf der Route Thiès und Louga Richtung Norden nach Saint Louis. Die Landschaft wird deutlich trockener, man ahnt bereits die Wüste Sahara, die jenseits des Senegal-Flusses auf der mauretanischen Seite beginnt.

 

Die Stadt Saint-Louis - ganz im Nordwesten Senegals im breiten Mündungsdelta des Senegal-Flusses gelegen, das Venedig Westafrikas - war bis 1902, als sie von Dakar abgelöst wurde, die Hauptstadt von Französisch-Westafrika. Sie hat heute ungefähr 170.000 Einwohner und ist neben Dakar als eines der kulturellen Zentren Senegals, u.a. bekannt durch das jährlich Ende Mai stattfindendes internationale Jazz-Festival. Die Altstadt von Saint-Louis gehört seit dem Jahr 2000 zum UNESCO Weltkulturerbe. Das Stadtzentrum ist geprägt von alten französischen Kolonialbauten, wie z.B. dem Gouverneurspalast. Sie übernachten im stilvollen Hotel de la Poste, das direkt an der berühmten, 508 m langen Faidherbe-Brücke liegt, die 1897 fertig gestellt wurde. In Saint-Louis landeten die französischen Postflieger aus Toulouse. Für die Fluggesellschaft Latécoère (später Aéropostale, schließlich Air France) flog seit 1926 auch der bekannte französische Schriftsteller Antoine de Saint-Exupéry (Der kleine Prinz). Er wohnte im ‚De la Poste‘. Von Saint-Louis brach 1930 Jean Mermoz zum ersten Flug von Westafrika nach Südamerika auf. Auch er logierte im ‚De la Poste‘. Zahlreiche alte Photos aus jener Zeit des beginnenden internationalen Flugverkehrs schmücken das Foyer des Hotels.

 

Tag 5 – Saint Louis – Vogelpark Djoudj (F,M) (80 km, 2,5h)

 

Heute besuchen Sie den zum Weltnaturerbe der UNESCO zählenden Vogelpark Djoudj, etwa 40 km den Senegal-Fluss stromaufwärts, dem drittgrößten Vogelschutzgebiet der Welt, der sich auf 12.000 ha im Delta des Senegalflusses erstreckt.

 

Von November bis März überwintern hier etwa 3 Mio. Zugvögel. Zusätzlich findet man dort ca. 20 Säugetierarten. Mit motorisierten Pirogen erkunden Sie dieses Naturparadies und treffen u.a. auf Flamingos und Kormorane sowie - auf einer kleinen Insel - eine Kolonie von Tausenden von Pelikanen.

 Zum Mittagessen sind Sie bei einer senegalesischen Familie eingeladen. Sie verbringen eine Weile im Kreise dieser Familie, die Ihnen einen authentischen Eindruck des sozialen Miteinanders im Senegal vermittelt und essen gemeinsam das senegalesische Nationalgericht Tiebou Diène (Reis mit Fisch) oder ein Yassa poulet (Hühnchen mit Reis) und treffen auf Nachbarn, Freunde und Familienangehörige Ihrer Gastgeber. Abendessen und Übernachtung wiederum im Hotel de la Poste.

 

Tag 6 – Touba – Kaolack

 

Auf dem Weg nach Kaolack besuchen Sie die heilige Stadt Touba, das Zentrum der islamischen Sufi-Glaubensgemeinschaft der Mouriden. Hier befindet sich die größte Moschee Westafrikas. Zum jährlichen Magal-Fest strömen rund eine Million Pilger in die Stadt. Der Sufi-Orden der Mouriden wurde durch seinen religiösen Führer Ahmadou Bamba 1887 gegründet.

 

In Touba herrschen eigene Gesetze: Es gibt keine Hotels in der Stadt, es gilt ein striktes Alkohol- und Rauchverbot. Es werden auch keine Steuern bezahlt. Die politische Macht liegt in den Händen des Kalifen der Stadt und nicht auf Seiten der Regierung in Dakar.

 

Nach der Besichtigung der Moschee fahren Sie weiter nach Kaolack und übernachten im Hotel Relais de Kaolack.

 

Tag 7 – Reserve de Bandia – Joal Fadiouth – Saloum-Delta (F) (300 km, 5,5h)

 

Am heutigen Tag besuchen Sie zunächst das 3500 ha große Naturschutzgebiet Reserve de Bandia, das inmitten eines riesigen Baobab-Waldes liegt und zahlreiche Arten beheimatet. Sie finden dort Büffel, weiße Nashörner, Antilopen, Impalas, Gazellen, Affen, Schildkröten, Krokodile, Breitmaulnashörner, Kudu, Eland-Antilopen, Giraffen, Strauße, Zebras sowie zahlreiche Vögel: kleine Nashornvögel, Graureiher, Adler, Amseln, Eisvögel. Sie fahren im offenen Jeep durch das Gehege, Ihr Guide führt Sie nahe an die Tiere heran. Zeit für aufregende Photos.

 

 Anschließend geht es nach Joal Fadiouth, dem Geburtsort des ersten Präsidenten der unabhängigen Republik Senegal, Leopold Sedar Senghor.

 

Über einen Holzsteg gelangt man auf die von zahllosen kleinen weißen Muscheln übersäte Friedhofsinsel, die von mächtigen Baobabs überragt wird. Auf dem Friedhof finden sich moslemische neben christlichen Gräbern. Fadiouth ist ein wundervolles Beispiel für das allgemein im Senegal zu beobachtende friedliche Nebeneinander von Christen und Muslimen, das durch die räumliche Enge auf der Muschelinsel besonders eindrucksvoll dokumentiert wird. Von hier aus hat man einen schönen Ausblick auf die Hauptinsel, den Herz-Kirchturm und die Speicherinseln. Wie der Name schon sagt, werden hier Vorräte, vor allem Erdnüsse und Hirse, in auf Holzstelzen errichteten Speichern gelagert.

 Weiter geht es ins Herz des Sine-Saloum-Deltas, wo Sie in der Hotelanlage Keur du Saloum in Toubacouta übernachten.

 

 Tag 8 - Saloum-Delta – Fathala Wildlife Reserve (F)

 

Das Saloum-Delta wurde kürzlich aufgrund seines Vogelreichtums und der faszinierenden Mangroven-Landschaft zum Weltnaturerbe der UNESCO erklärt. Das Sine-Saloum-Deltaist ein großes Biosphärenreservat mit einer Gesamtfläche von 1800 km2, wovon 760 km2 auf den Parc National de Sine-Saloum entfallen. Es umfasst die bedeutendsten Mangrovenbestände Westafrikas und ist die Heimat zahlreicher Vogelarten. In dem Labyrinth der unzähligen Flussarme befinden sich viele Inseln mit weiten Sandstränden. Der einzigartige Lebensraum entsteht durch die Vermischung des Süßwassers der beiden Flüsse Sine und Saloum mit dem Salzwasser des Atlantiks, das das Gebiet überschwemmt. Aber nicht nur als Naturparadies fasziniert das Delta, es ist auch von großem kulturellem und historischem Reichtum und ein schönes Beispiel für ein friedliches und harmonisches Miteinander sehr unterschiedlicher Bevölkerungsgruppen: Neben Serern leben in dem Gebiet auch Wolofs, Fula, Diola und Mandinkas sowie eine verhältnismäßig große Zahl von Christen.

 

Heute steht der Besuch des 6000 ha großen Wildschutzgebietes des Fathala Wildlife Reservates auf dem Programm. Im offenen Jeep durchfahren Sie ursprünglichen Wald und begegnen Giraffen, Zebras, Nashörnern, Büffel, der großen Elanantilope und verschiedenen Affenarten. Höhepunkt der Safari ist ein von den Aufsehern des Parks geführter Spaziergang mit den Löwen des Reservats. Übernachtung in der Fathala Lodge, etwas südlich von Toubacouta.

 

Tag 9 – Ziguinchor (180 km, ca. 4 Std.)

 

Ihr nächstes Ziel ist die Casamance im Süden Senegals, die Kornkammer des Landes. Die Fahrt führt von Toubacouta aus Richtung Süden, Sie überqueren die Grenze zu Gambia und setzen mit der Fähre bei Barra über den Gambia River nach Banjul, der Hauptstadt Gambias, über. Sie erreichen erstmals ehemals britisches Kolonialgebiet und erleben bei einem gemütlichen Mittagessen die - im Vergleich zu Dakar und St. Louis - ganz andersartige Atmosphäre des englischsprachigen Banjul.

 

Nach diesem ersten kurzen Eindruck von Gambia fahren Sie direkt weiter nach Ziguinchor, Hauptstadt und Handelszentrum der Casamance und ein wichtiger Knotenpunkt zwischen Gambia und Guinea-Bissau. Sie sind wieder in Senegal, aber jetzt in gänzlich anderen Landschaft: üppige Natur, große Wälder und sehr viel Grün. Westlich der Stadt ziehen sich bis zum Atlantik Sumpf- und Flusslandschaften hin, die verschiedene Ethnien mit über 30 Sprachen und Traditionen beherbergen. Umgeben ist die Region in Richtung Westen und Norden von Mangrovensümpfen und bietet daher eine sehr artenreiche Natur. Ethnisch und kulturell ist die Casamance Guinea-Bissau schon sehr nah.

 

Ziguinchor wurde 1992 von Papst Johannes Paul II. besucht und bildet das christliche Zentrum des Senegal. Die Casamance ist ein ideales Reiseziel für Kultur- und Naturfreunde. Übernachtung im Hotel Kadiandoumagne in Ziguinchor, direkt am breiten Casamance-Fluss.

 

Tag 10 – Bissau (150 km, ca. 4 Std.)

 

Sie verbringen einen entspannten Vormittag in Ziguinchor und fahren anschließend weiter nach Bissau, wo Sie im Hotel Azalai 24 Setembro übernachten.

  

Tag 11 – Stadterkundung Bissau

 

An Ihrem ersten Tag in Guinea Bissau besuchen Sie das alte portugiesische Stadtzentrums Bissau-Velho mit seinen zahlreichen, z.T. wieder renovierten Kolonialbauten. Entlang der Hauptattraktionspunkte: dem Praça dos Heróis des Nacionaisis, Praça Ché Guevara, Präsidentenpalst, der Kathedrale, dem massiven Denkmal am Hafen, das an den Beginn des Unabhängigkeitskampfes 1959 erinnert, und den prächtigen, inzwischen restaurierten Kolonialgebäuden an der Av. Amilcar Cabral werden Ihnen die Hauptetappen der Kolonialgeschichte Guinea-Bissaus erläutert. Das pulsierende Lebens spielt sich heute entlang der geschäftigen Hauptstraße, der Av. 14 de Novembro ab, an der sich auch der größte Markt der Stadt, dem Mercado de Bandim, befindet.

Einen ersten Eindruck der vielfältigen Landschaften des Landes, seiner Kultur, der verschiedenen Bevölkerungsgruppen und der Historie gewinnen Sie im Ethnologischen Museum auf dem Universitätscampus. Übernachtung im Hotel Azalai 24 Setembro

 

Tag 12 – Bubaque (Bijagos-Archipel)

 

 Von Bissau aus fahren Sie heute mit dem Kursschiff nach Bubaque, eine Insel inmitten des paradiesischen Bijagos-Archipels, das noch nicht viele Touristen gesehen haben, ein immer noch fast unberührtes Gebiet von 88 Inseln, von denen etwa 25 bewohnt sind. Es erstreckt sich auf einer Fläche von insgesamt mehr als 10.000 km2, davon 2.625 km2 Landfläche.

 

Insgesamt rund 30.000 Menschen leben in kleinen Dörfern weiterhin in ihrer Jahrhunderte alten Kultur nahezu unberührt von jeglicher Zivilisation. Seit 1996 UNESCO-Biosphären-Reservat und weltweit eines der Gebiete mit der höchsten Biodiversität, die heute gegenstand zahlreicher wissenschaftlicher Studien ist, bietet es eine unvergleichliche Fülle an Flora, Fauna und Naturressourcen.

In der Isoliertheit des Archipels bildeten die Bijagos, die Bewohner des Archipels, über lange Zeitperioden umweltfreundliche Praktiken, verbunden mit einem kulturellen Wertesystem heraus, die sozialen und ökologischen Systeme entwickelten sich parallel in einer ausbalancierten Weise. Durch die lange Tradition matriarchaler sozialer Organisation, die heute vor allem noch auf der Inseln Orango und Canhabaque anzutreffen ist, verbunden mit einem starken Einfluss animistischer Religiösität und Naturauffassung bildete sich eine beeindruckende Sensibilität für naturnahes Siedeln und Wirtschaften heraus, für all das, was wir heute mit Begriffen wie ökologischem Bewusstsein, Nachhaltigkeit oder Umweltschutz zu verstehen versuchen. Übernachtung im Hotel Casa Doro, direkt am Wasser gegenüber der Nachbarinsel Rubane.

 

Tag 13 – Bubaque - Orango

 

Am Vormittag erkunden Sie das Dorf Bubaque und besichtigen die Überreste einer alten Palmölfabrik mit dazu gehöriger, noch gut erhaltener Firmen-Villa, errichtet und betrieben von einem deutschen Fabrikanten in den 1920-er und 30-er Jahren, ein kleines, überraschendes Stück deutscher Kolonialgeschichte in ehemals Portugiesisch-Guinea, von der die älteren Einwohner Bubaques immer noch zu erzählen wissen.

 

Am frühen Nachmittag bringt Sie ein Boot auf die südwestlich von Bubaque gelegene Insel Orango Grande, wo Sie im Orango Park Hotel übernachten. Ihr Strand vor dem Hotel liegt Richtung Westen. Ein paradiesischer Sonnenuntergang ist garantiert.

 

Tag 14 – Orango Nationalpark - Bubaque

 

Am Morgen besuchen Sie zunächst das Dorf Eticoga, neben Bubaque eines der wenigen Dörfer, die über eine gewisse Infrastruktur verfügen. In Eticoga befinden sich die Begräbnisstätten der Bijagos-Könige und -Königinnen, darunter das Grab der legendären Priesterin und Königin Pampa Kanyimpas, die mehr als 100 Jahre alt geworden sein soll, die Position der Frauen auf der Insel nochmals stärkte und 1923 einen Friedensvertrag für die Inselbevölkerung mit den Portugiesen aushandelte.

 

Danach geht es in den Nationalpark Orango, der im Jahr 2000 gegründet wurde und eine Landfläche von 268 km2 hat.

 

Der Park bietet einen einzigartigen Mix an Landschaftstypen: Palmen- und Mangrovenwälder, Trockenwälder, Küsten- und Feuchtsavanne sowie Sandstrände, Felsküste und Süßwasserlagunen, ein Paradies für zahlreiche Tier- und Vogelarten. Die Süßwasserlagunen auf Orango sind die idealen Orte, um die berühmten Zwergflusspferde beobachten zu können. Die hier lebenden Exemplare sind die einzigen weltweit, die zugleich auch im Meereswasser leben. Die beste Zeit für die Beobachtung der Flusspferde ist von September bis März. Am Nachmittag bringt Sie ein Boot zurück nach Bubaque. Sie übernachten wieder im Hotel Casa Doro.

 

Tag 15 – Bissau

 

Am Vormittag fahren Sie mit dem Schiff von Bubaque zurück nach Bissau.

 Sie übernachten wieder im Hotel Azalai 24 Setembro.

 

 Tag 16 – Banjul (300 km, 6 1/2 Std.)

 

Heute verlassen Sie Guinea-Bissau auf der Fahrt in Richtung Norden über Ziguinchor nach Banjul, der Hauptstadt Gambias, zugleich der Ausgangspunkt aller Touren der letzten vier Tage Ihrer Reise. Sie bewegen sich jetzt auf ehemals britischem Kolonialgebiet. Man spricht Englisch.

 

Sie übernachten im traumhaft gelegenen Hotel Atlantic**** direkt am Atlantischen Ozean unweit des Zentrums von Banjul.

 

 Tag 17 – Banjul

 

Sie beginnen mit einer kulturhistorischen Erkundung der gambischen Hauptstadt, die mit rund 30.000 Einwohnern nur die achtgrösste Stadt des Landes ist. Sie liegt auf einer flachen Sandbank-Insel, so dass sie nicht weiter expandieren kann, umgeben von ausgedehnten Mangrovensümpfen, der breiten Mündung des Gambia-River und dem offenen Meer.

 

Insofern ist Banjul gut überschaubar, alle Wege sind kurz und die Sehenswürdigkeiten gut zu Fuß erreichbar: Sie besuchen das Zentrum der Stadt, den berühmten Albert Market, den 22nd July Square, den monströsen Triumphbogen Arch 22, die Hauptgeschäftsstrasse Liberation Street, die Jamah-Moschee und das National Museum. Ausgangs der Stadt Richtung Serekunda befindet sich auf dem schmalen Streifen zwischen dem Highway und dem Atlantischen Ozean ein beeindruckender Friedhof, der an den Friedhof auf der Muschelinsel von Joal Fadiouth erinnert. Zugleich ein christlicher und ein moslemischer Friedhof, spiegeln die Gräber - unter gewaltigen Bäumen liegend - ein spannendes Stück britische Kolonialgeschichte in Gambia.

 

Tag 18 – Kiang West-Tendaba (F) (150 km, 3h)

 

Jetzt beginnen die Tage am Gambia-River. Sie bewegen sich auf historischem Gebiet. Entlang des Gambia begann die europäische Entdeckungsgeschichte Westafrikas. Der Portugiese Alvise Ca' da Mosto, im Dienste Heinrich des Seefahrers stehend, fuhr 1456 mit insgesamt drei Schiffen als erster Europäer 100 km den Gambia hinauf.

 

Der Fluss Gambia entspringt bei der Stadt Labé im Hochland des Fouta Djallon im Norden Guineas, dem Wasserschloss Westafrikas. Hier entspringen neben dem Gambia auch der Niger, der casamance River und die beiden Quellflüsse des Senegal Flusses. Der Gambia ist 1120 km lang und durchfliesst den Norden Guineas, den Südosten Senegals und Gambia. Die Höhendifferenz zwischen Quelle und Mündung beträgt nur 438 m.

 

Nach einer längeren Fahrstrecke erreichen Sie - inzwischen rund 145 km von Banjul entfernt - das grösste Naturschutzgebiet Gambias, den Kiang West Nationalpark, am Südufer des Flusses gelegen. Neben Galerie- und Mangrovenwäldern sowie - etwas höher gelegen - Feuchtsavannen erwartet Sie wiederum eine einzigartige Tier- und Vogelwelt. Vom Südufer des Gambia River mit seinen Mangroven umsäumten Ufern bis zu den etwas höher gelegenen Savannen und lichten Wäldern zeigt dieser Nationalpark seine verschiedenen Landschaften. Im tropischen Wald des Gambia National Parks leben Schimpansen, Paviane, Flusspferde Antilopen Nilkrokodil Schlangen und Eidechsen nebst wiederum einer vielfältigen Vogelwelt.

 

Sie übernachten in der etwa 10 km vom Kiang West Nationalpark entfernten Ortschaft Tendaba, in dem sich das Tendaba Camp befindet.

 

Tag 19 – Banjul – Kunta Kinte Roots Camp (150 km, 3h)

 

Am Vormittag fahren Sie zurück nach Banjul und begeben sich auf eine etwa 25 km lange Gambia-Flussfahrt. Sie folgen den Spuren von Kunta Kinte, dem Hauptprotagonisten aus dem berühmten Roman Roots von Alex Haley, dessen Beginn in diesem Gebiet spielt. Der Roman erzählt über sieben Generationen hinweg die Familien-Saga des Sklaven Kunta Kinte. Gleich nach dem Erscheinen des Romans 1976 in USA begann ein intensiver Tourismus von Afro-Amerikanern nach Gambia, der bis heute anhält.

 

Die erste Station ist das Roots Camp in Albreda am nördlichen Flussufer. Nicht weit entfernt von Albreda liegt die kleine Ortschaft Jufureh, ein ehemaliger britischer Handelsstützpunkt. In diesem Ort soll, laut Haley, Kunta Kinte ursprünglich gelebt haben.

 

Weiter geht es mit einer Piroge zu der 5 km südlich von Jufureh liegenden, nur 100 m langen Insel James Island mit den Ruinen von Fort James, ebenfalls zum Roots-Komplex zählend. Franzosen und Engländer kämpften über 100 Jahre erbittert um den strategisch wichtigen Handelsstützpunkt, die Besitzverhältnisse wechselten mehrfach, bevor die Insel 1763 endgültig in englischen Besitz überging. Sie spielte eine wichtige Rolle für den Sklavenhandel sowie den Gold- und Elfenbeinhandel. In Haleys Roman wurde Kunta Kinte vor seiner Verschiffung nach Amerika zunächst ebenfalls auf James Island gefangen gehalten. Wie auf der Insel Gorée bei Dakar gibt es auch auf James Island ein Sklavenhaus zu besichtigen. Die Insel gehört seit 2003 zum UNESCO-Weltkulturerbe und heisst seit 2011 Kunte Kinteh Island. Am Abend sind Sie wieder im Hotel Atlantic in Banjul.

 

Tag 20 – Banjul - Bakau

 

Ihren letzten Tag genießen Sie in Ruhe und Entspannung mit viel Strand, Meer und Sonne. Knapp 10 km von Ihrem Hotel in Banjul entfernt liegt Bakau, ein altes Kolonialviertel mit lauschigen Plätzen, dem 1924 angelegten Botanischem Garten und dem berühmten Kachikally Crocodile Pool. Das Krokodil gilt den Gambiern als heiliges Tier. Auf dem kleinen Gelände bewegen sich völlig frei etwa 70 Krokodile, die regelmäßig und gut gefüttert werden und völlig zahm sind. Nach einem letzten gemeinsamen Abschiedsessen am Strand von Bakau brechen Sie auf zum Flughafen Banjul und treten Ihre Heimreise an.

 

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Eingeschlossene Leistungen:

 

· Unterbringung in Campements und guten 3*- 4* Hotels

 

· Fahrer mit Fahrzeug und deutschsprachigem Reiseleiter während der gesamten Tour

 

 · Ausflüge laut Programm

 

Nicht eingeschlossene Leistungen:

 

· internationaler Flug

 

· Trinkgelder

 

· individuelle Zusatztouren

 

Reisedaten: November – April